Geldpolitik: wirtschaftspolitische Maßnahmen der Zentralbanken, in Deutschland Sache der Europäischen Zentralbank (EZB), kontraktive Geldpolitik: Verknappung der Geldmenge, expansive Geldpolitik: Ausdehnung der Geldmenge
Aufgabe der EZB: Wert des Euro stabil halten (Preisniveaustabilität), politisch unabhängige Währungsbehörde mit sitz in Frankfurt, Überwachung des Bankensystems, Unterstützung der Wirtschaftspolitik
Instrumente der EZB: 1.Mindestreservepolitik, 2.Offenmarktpolitik (Hauptrefinanzierungsinstrument, längerfristige Refinanzierungsgeschäfte, Feinsteuerungsoptionen), 3.ständige Fazitlitäten (Spitzenrefinanzierungsfazilität, Einlagefazilität), 4.Devisenmarktinterventionen (bei Vorliegen von Wechselkursfehlbewertungen die das Inflationsziel gefährden= Änderung von Anebot oder Nachfrage von ausländischer Währung im Inland)
Offenmarktpolitik: Zentralbank bietet Geschäftsbanken festverzinsliche Wertpapiere (Haupttender, Zinstender) (Offenmarktpapiere) an oder kauft selbst--> angelegtes Geld steht nicht mehr für Kreditvergabe zur Verfügung--> Geldschöpfung sinkt und andersherum
ständige Fazilitäten: ständig angebotene Kreditlinien, EZB kann so den Kreditinstituten über Nacht Liquidität bereitstellen (Spitzenrefinanzierung= gegen refinanzierungsfähige Sicherheiten; Einlagefazilitäten= können Kreditinstitute nutzen, um überschüssige Liquidität bis zum Beginn des nächsten Tages zu sichern)
Mindestreservepolitik: zur Steuerung der Nachfrage nach Zentralbankgeld, Pflicht einer minimalen Einlage bei EZB durch Geschäftsbanken
Haupt-Zins-Mengen-Basistender= Vorgabe von Wertpapiermengen oder Zinssätzen durch EZB
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